SALVAGING SOLIDARITIES
ARTISTIC RESEARCH // WORKSHOPDie Kunst der Solidarität in Zeiten von Austeritätspolitik, Nationalismus und Rechtsruck?
Workshop:
6. Juli 2024
14 – 22 Uhr
Keine Anmeldung erforderlich!
Begleitende Ausstellung:
1. – 19. Juli
Mo – Fr: 10 – 17 Uhr
Online-Broschüre herunterladen!
Teilnehmende Künstler*innen:
Initiative München OEZ Erinnern, Patrik Thomas, Lisa Jeschke, Maria VMier, Cana Bilir-Meier, Nuray Demir, Michael Annoff & Justin Lieberman.
Sozial-engagierte Kunst? Community-based Art? Arte útil? Social Practice Art? Seit geraumer Zeit wird in internationalen Diskursen ein „social turn“ in der Gegenwartskunst diagnostiziert. Aber was soll das heißen? Und wie steht dieser Trend zu Initiativen, welche den Kulturbetrieb selbst als Ort der Ausbeutung, Diskriminierung, unsichtbaren (Sorge-)Arbeit und strukturellen Gewalt politisieren? Zudem: Die fragliche Verbindung von Kunst und sozialem Engagement geschieht inmitten wachsender Ungleichheit, prekärer werdender Lebensverhältnisse und einem austeritätspolitischen, autoritär-nationalistischen bis neofaschistischen „Management“ der Krisen der Gegenwart.
Diese Gemengelage legt eine Befragung der Verwicklung gesellschaftskritischer Kunstpraktiken in die herrschende kapitalistische Organisation des gesellschaftlichen Lebens nahe. Wie könnte vor diesem Hintergrund eine Kunstpraxis aussehen, die sich der Sondierung, Reflexion, Bergung und Pflege solidarischer Beziehungen widmet? Was hieße „Salvaging Solidarities“ also? Was sind die Potentiale, was sind die Tücken kollektivem künstlerischen Ausdrucks? Inwiefern können Kunstwerke den Solidargedanken in Prozess, Form und Inhalt aufnehmen? Kann das Kunstfeld zu einem Kampfplatz um das „gefesselte Wort“ der Solidarität werden?
In diesem Sinne lädt der Workshop verschiedene theoretische, künstlerische und aktivistische Positionen zu einer solidarischen Debatte ein. Den Beiträgen folgen Publikumsgespräche und Snacks wird es selbstverständlich auch geben.
Programm:
14:00 – 14:30 Begrüßung
14:30 – 15:30 Patrik Thomas: Film und das Kollektiv
15:30 – 16:00 Pause
16:00 – 17:30 Lisa Jeschke & Maria VMier: Heimliche Arbeit – Lecture und Dialog
17:30 – 18:00 Pause
18:00 – 18:45 Cana Bilir-Meier: Künstlerische Strategien und widerständige Narrative in „This makes me want to predict the past“
18:45 – 19:30 Initiative München OEZ Erinnern: Erinnern heißt, sich verbünden. Solidarität gegen rechten Terror, Rassismus und Antisemitismus
19:30 – 20:30 Pause
20:30 – 22:00 Nuray Demir & Michael Annoff: The Dreams of the Arty Class
Begleitende Ausstellung: Mit einer Werkgruppe von Justin Lieberman, der Videoarbeit „This Makes me want to predict the past“ von Cana Bilir-Meier sowie einer Kurzfilm-Montage von Patrik Thomas.
Gesamtorganisation: Chris Reitz