polyphonic.museum

Am 11. August beginnt das digitale Polyphonic.Museum seine Ausstellungspräsentation unter der Webadresse www.polyphonic.museum mit Klangskulpturen von dreiundzwanzig Künstler*innen der Münchener Kunst- und Musikszene.

Das Polyphonic.Museum ist ein Museum für Klangskulpturen, in dem sich die Präsentation von Klangkunst zu einem vielstimmigen Diskurs zwischen Künstler*innen, Kurator*innen und der Öffentlichkeit verbindet. Mit seiner fortlaufenden Archivarbeit trägt das Polyphonic.Museum dazu bei die sinnstiftende Einheit von bildender Kunst und Musik zu etablieren und Interferenzen neu zu denken.

Oftmals bedürfen Klangskulpturen besonderer Pflege und erweitern sich durch fortlaufende Ergänzungen. Daher sind die raumgreifenden Stimmen jedes einzelnen Kunstwerks selten ausgestellt, vielfach in Künstlerhand und noch weniger in Zusammenschau zu betrachten.

In seiner mehrjährigen Recherche stieß Adam Langer in München auf eine große Vielfalt an Klangskulpturen und entwickelte daraus das Vorhaben, diese einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Es folgten Einzelprojekte wie die Workshopreihe dadamachines: Vom Alltagsgegenstand zum Musikinstrument in Beijing, Shenzhen und Hong Kong in Kooperation mit dem Goethe Institut Beijing. Mit der Gründung des Polyphonic.Museum im Rahmen seines Kulturmanagement-Volontariats bei der PLATFORM schafft Adam Langer nun eine nachhaltige Plattform für die Präsentation seiner Dokumentationsarbeit, die er mit seiner Unternehmung Agency & fortsetzt.

Die visuelle Gestaltung des Polyphonic.Museum erfolgte durch David Liebermann, Teil des Hamburger Designkollektivs LiebermannKiepeReddemann, als raumplastisches Webarchiv. Zentraler Bestandteil der Website www.polyphonic.museum sind dreidimensionale Scans der Kunstwerke, die gemeinsam mit Klangaufnahmen, Fotographien und Videos einen medienübergreifenden Blick auf die Kunstwerke ermöglichen. Werkbeschreibungen und Künstler*innen-Interviews verschaffen darüber hinaus persönliche Einsichten in die Schaffensprozesse. Links zu den individuellen Webauftritten der Künstler*innen machen das Polyphonic Museum zu einem Netzwerk der Klangskulptur.

Der Name Polyphonic.Museum reflektiert sowohl die Vielstimmigkeit der ausgestellten Werke und Künstler*innen, dient aber auch gleichzeitig als Webadresse. .museum ist eine generische Top-Level-Domain, die seit 2001 (eingeführt durch den ICOM – International Council of Museums) der Repräsentation von Museen im Internet dient. Mit seinem Leitprinzip der Polyphonie verweist das Museum dabei auf die durch ICOM in Kyoto 2019 diskutierten Werte einer neuen Museumsdefinition.

Als Resonanzraum seiner digitalen Sammlung zeigt das Polyphonic.Museum von Zeit zu Zeit ergänzende, analoge Ausstellungen an wechselnden Orten, die ein Forum für den persönlichen Austausch zwischen Künstler*innen, Kunst und Besucher*innen schaffen.