Perspektiven 2024 – Förderpreis für junge Kunst des Kunstclub13

in Kooperation mit PLATFORM
ERÖFFNUNG 24. April 2024
18 Uhr -22 Uhr

Ausstellung
25. April – 24. Mai 2024
Halle der PLATFORM


Eine digitale Ansicht des für Perspektiven 2024 herausgegebenen Booklets finden Sie hier!

In diesem Jahr vergibt der Kunstclub13 e.V. in Kooperation mit der PLATFORM bereits zum dreizehnten Mal seinen Förderpreis für junge Kunst. Der Gesamtwert des Preises beträgt 10.000,- EUR. Fünf Nachwuchstalente der Münchner Kunstszene kandidieren mit einer Arbeit oder einer Werkgruppe, welche in einer gemeinsamen Ausstellung in der Halle der PLATFORM zu sehen sein werden sowie mit einer Präsentation vor Publikum und Jury. Noch am gleichen Abend wird der oder die Preisträger*in durch eine Fachjury ausgezeichnet. Die diesjährigen Jurymitglieder sind Benita Meißner, Geschäftsführerin und Kuratorin des DG Kunstraum, Jochen Meister, Kunsthistoriker und Mitarbeiter im Referat für Bildung und Vermittlung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Teresa Retzer, Associate Curator am Haus der Kunst, die Sammlerin und Mäzenin Regine Thiess sowie Dr. Patricia Drück, Vorstand Kunstraum München, stellvertretende Vorsitzende Akademieverein und Referentin für Geistes, Sozial- und Humanwissenschaften bei der Max-Planck-Gesellschaft.

Zusätzlich bekommen Sie die Möglichkeit Ihre Stimme für den Publikumspreis abzugeben. Der/Die Gewinner*in wird ebenfalls am 24. April gekürt.

Patrik Thomas: Patrik Thomas (*1986) ist Medienkünstler und Filmemacher. In seinen Videoarbeiten experimentiert er mit kollektiven Produktionsformen, erforscht kulturellen Strategien der Selbstermächtigung und reflektiert die Grenze zwischen Fiktion und Dokumentation. Er arbeitet an einer Kunstproduktion „von unten“, die Kameraführung, Schnitt und Regie vereint und den Videodreh als intensiven sozialen Prozess begreift.

Marjan Baniasadi: In Marjan Baniasadis (*1993) Arbeitsweise – zwischen Malerei, Keramik und Textilkunst – wird der sogenannte „Perserteppich“ zu einem grundlegenden ästhetischen Motiv. Sie ist fasziniert von der Machart dieser Textilien: dem Knoten und Fädenziehen. Die Materialität der Teppichherstellung wurde so strukturbildend für ihre künstlerische Praxis. Dabei begreift sie die Textilien nicht nur als alltägliche Gebrauchsgegenstände, sondern vielmehr als lebende Gewebe: Geschichtenerzählerinnen, die von ihrem Entstehungsprozess zeugen, persönliche Erinnerungen aufspeichern und gesellschaftliche Strukturen evozieren.

Marile Holzner : Marile Holzner (*1983) erarbeitet Skulpturen und Zeichnungen, in denen die fragile Aushandlung zwischen Körper und Material innerhalb des künstlerischen Entstehungsprozesses lesbar wird. Ihre Werke wenden sich gegen die Vorstellung einer von ihren materiellen Bedingungen unabhängigen Kunst. So sind ihren Arbeiten die unzähligen Versuche und Neubeginne, die den Schaffensprozess kennzeichnen, eingeschrieben. Auf diese Weise entstehen Kunstwerke, die den Prozess ihrer Entstehung in seinen Abschnitten offenlegen und gleichermaßen selbst wieder zu körperlich anmutenden Gebilden werden. Jedes Element ließe sich dabei als ein einzelner Probendurchlauf in einem Tanz zwischen Künstlerin und Material beschreiben.

Felix Rodewaldt: Ob Tape-Art oder Wandmalerei, Felix Rodewaldt (*1988) begreift die Innen- und Außenarchitektur des 21. Jahrhunderts als seine ganz persönliche Leinwand. Seine geometrischen Wandarbeiten verbinden sich mit vorgefundenen architektonischen Strukturen. Im Spiel mit Wänden und anderen Oberflächen versucht er dabei diesen scheinbar fertigen Baulichkeiten neue Formen und Dimensionen abzugewinnen. Betrachter*innen werden mit installativen Raumarbeiten konfrontiert, die sie in ein eigentümliches Wahrnehmungsfeld ziehen, konventionelle Raumvorstellungen irritieren, aber auch neue Perspektiven eröffnen, indem sie eigene Bildräume entstehen lassen.

Rosanna Marie Pondorf: Rosanna Marie Pondorf (*1993) ist eine skulptural und installativ arbeitende Konzeptkünstlerin, die mit unterschiedlichsten Medien experimentiert, um zeitgenössische Herrschaftsformen in ihren Zusammenhängen zu untersuchen. Handgeschöpftes Papier, in Marmor eingravierte Screenshots, in Zucker gepresste, entwertete Euros: Pondorfs künstlerischer Ansatz entwickelt aus vorgefundenen Materialien eine klare, reduzierte und ruhige Formsprache, die komplexe Machtdynamiken sicht- und damit (an)greifbar macht.

Die Nominierungen stammen dieses Jahr von Dr. Eva Huttenlauch, Sammlungsleiterin für Kunst nach 1945 an der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, Franziska Linhardt, Kuratorin, Museum Brandhorst, Dr. Helena Pereña, Kuratorin der Villa Stuck sowie dem Vorstand des Kunstclub13.

Ausstellungsorganisation: Chris Reitz

Teilnehmende Künstler*innen:

Patrik Thomas, Marjan Baniasadi, Marile Holzner, Felix Rodewaldt, Rosanna Marie Pondorf

Begleitprogramm

Vernissage mit Präsentation und Verleihung des Jury- und Publikumspreises
24. April 2024
18 Uhr – 22 Uhr

Wo? Kistlerhofstraße 70; Haus 60, 3. Stock.

Wir laden Sie herzlich zu einem spannenden Abend mit Snacks, Getränken und junger aufstrebender Kunst in die PLATFORM-Halle ein.