Aktuelle Aneignungsstrategien in und mit künstlerischen Bildern

Als Künstler*in intendiert man stets eine Originalität der eigenen Kunstpraxis. Dass dazu heute mit der Verfügbarkeit des Internets häufig Bezüge auf andere Bilder eine wichtige Rolle spielen, ist offensichtlich. Doch wie kann man sich innerhalb des Diskurses um Bildaneignung orientieren?

Der Vortrag gibt einen Einblick in unterschiedliche Strategien, wie in zeitgenössischen künstlerischen Praktiken fremde Bilder und visuelle Formationen angeeignet, gefakt oder anderweitig be- und verarbeitet werden. Dazu werden einschlägige Beispiele vorgestellt und diskutiert: Appropriation Art, Fake und Phänomene der sog. Post-Truth-Ära wie Deepfake, Memes, Re-Appropriation sowie KI-Bildgeneratoren, mit denen sich online Bilder aus Wörtern generieren lassen. Gleichzeitig wird anhand von Beispielen ein Überblick über das gegenwärtig umstrittene Thema des Rechts am Bild und dem Urheberschutz geschaffen.


Referent*innen

Stefan Römer arbeitet dekonzeptuell mit Bildern, Film, Sound und Texten, um unter anderem die Kunstbegriffe des Originals, des White Cube und des künstlerischen Wissens / Interesses zu dekonstruieren; Dissertation (1998): Strategien des Fake – Kritik von Original und Fälschung (Köln 2001); 2003–2009 Professor für Kunst mit neuen Medien, Akademie der Bildenden Künste München; Essayfilm: Conceptual Paradise (2006) über die Bewegung des Konzeptualismus. Im Buch DeConceptualize fragt er nach der aktuellen Abschaffung emanzipatorischer Interessen durch institutionelle Verwaltung (Hatje Cantz 2022).

Mittwoch, 9. November 2022, 18 Uhr

Online

Referent*innen:
  • Prof. Dr. Stefan Römer

Kosten: kostenlos


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